Besuchszentrum der Vogelwarte Sempach eröffnet
Während die Architektur ihren definitiven Zustand erreicht hat, ist die Fertigstellung des Aussenraumes die eigentliche Initialzündung für Wachstum und Entwicklung.
Das Vogelwarte Sempach ist Forschungsstätte und Kompetenzzentrum für Wildvögel. Mit dem neuen Besuchszentrum ist sie nun auch wieder Begegnungsort für Vogelfreunde aus dem ganzen Land und nicht zuletzt Rückzugs- und Brutort für viele einheimische Wildvögel.
Rund um die zwei neuen, kubischen Bauten aus Stampflehm entstand in den letzten Monaten am Ufer des Sempacher Sees eine Landschaft, die auf kleinem Raum unterschiedlichste Lebensräume für Wildvögel konzentriert und den Menschen gleichsam als Zaungast in respektvoller Distanz durch diese Welt lenkt.
In den Gebäuden wird mit Ausstellungen für den Schutz der einheimischen Wildvögel geworben: mit Attraktionen wie der «Singphonie» oder der «Beringung» der Gäste, mit der sie am Ende – abhängig von ihrem Verhalten in der Ausstellung – mit einem Augenzwinkern einer Vogelart zugeordnet werden.
Der Aussenraum dagegen gehört in erster Linie den gefiederten Gästen. Noch ist das Grün, in das Wege und Beobachtungsplattformen für die Besucher subtil eingebettet sind, ein wenig schütter. Es wurde als Initialpflanzung angelegt, ist also Beginn eines Wachstumsprozesses, der über die Bodenbeschaffenheit und die Artenwahl sanft gelenkt wird.
So kann sich das ökologische Gleichgewicht der verschiedenen Lebensraumtypen natürlich einpendeln. Wandel ist Teil der Planung und macht jeden Besuch zu einer Überraschung.