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Modell

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Etappierung

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Übersichtsplan

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Ausschnitt Campus

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Ausschnitt Parc Bellevue

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Ausschnitt Jardin des Nymphes

Psychiatrie Cery

Lausanne, 2010

Der Campus um die psychiatrische Klinik ist mit seinen verschiedenen Gebäuden und Einrichtungen in eine Waldlichtung auf einem Hügelplateau eingebettet. Ein Erweiterungsneubau bietet die Chance zur Anpassung und Neuorganisation der ungewöhnlichen Vielfalt der Aussenräume, die sich aus den landschaftlichen und baulichen Strukturen ergeben. Fliessend gehen die unterschiedlichen, eigenständigen Aussenraumthemen und -typologien ineinander über, werden Ausdruck der inhaltlichen Vielfalt innerhalb der Gebäude, indem sie verschiedene Typen und Epochen der Parkgestaltung zitieren und neu interpretieren.

Im Hang ober- und unterhalb der Anlage werden die bestehenden Bäume zu einer Obstwiese ergänzt. Sie bildet als transparenter Filter die Eingangssituation zum Campus, nicht nur als räumliches Erlebnis für Besucher, sondern auch aus der Perspektive der Siedlungen weiter unten. Zentrum des Campus ist der historische Bellevuepark. Seine offene Gestaltung macht ihn zur Schnittstelle zwischen Klinik- und Universitätsbetrieb. Ausgehend von diesem Zentrum verbinden Parkwege die Aussenräume und Gebäude zu einem Spaziergang durch verschiedene aussenräumliche Welten. Das nördlich an den Park angrenzende Arboretum mit seinen stattlichen, meist immergrünen Bäumen wird punktuell mit Neupflanzungen ergänzt und bildet den Auftakt des universitären Campus. Hinter dem Hauptgebäude schliesst sich der eigentliche Campus-Park an. Axial laufen die offenen Rasenparterres in Anlehnung an barocke Anlagen auf das Hauptgebäude zu. Die Bildungslandschaft ist vernetzt: Geradlinige Querverbindungen zwischen den Parterres erschliessen die Querriegel und ihre offenen Innenhöfe. Unterschiedliche, blühende Grossträucher charakterisieren die Höfe und tragen so zur visuellen Identität der verschiedenen Forschungsabteilungen bei. Nördlich des Campus schiebt sich ein aufgelöstes Baumraster als Schattendach für die Parkplätze in die Waldlichtung. Wege führen von hier nicht nur in den Campus, sondern auch in die Landschaftskammer. Sie erschliessen diesen Raum, seine kleinen Besonderheiten und Aussichtspunkte und machen ihn – in Anlehnung an den Landschaftspark – zum Waldpark.

Südlich des Bellevueparks sind die Klinikbauten um den Seerosenplatz als repräsentative Adresse angeordnet. Im Zentrum des Platzes liegt eine Abfolge von rechteckigen Wasserbecken gleichsam als aktuelle Interpretation des Nymphengartens. Kleine Durchgänge mit Sitzbänken zwischen den von Meteorwasser gespeisten Seerosenbecken machen die kühle Sinnlichkeit der Pflanzen erlebbar, sind Raum der Ruhe und der Begegnung.

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