Carmel, Menzingen, Visualisierung

Carmel, Menzingen, Visualisierung

Carmel, Menzingen, Übersichtsplan

Carmel, Menzingen, Übersichtsplan

Carmel, Menzingen, Modell

Carmel, Menzingen, Modell

Carmel, Menzingen, Modell

Carmel, Menzingen, Modell

Carmel, Menzingen, Modell

Carmel, Menzingen, Modell

Carmel, Menzingen, Modell

Carmel, Menzingen, Modell

Carmel, Menzingen, Modell

Carmel, Menzingen, Modell

Carmel

Menzingen, 2010-2013

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In Menzingen trifft das klösterliche Leben auf die Immobilienwelt. Der nicht mehr genutzte Raum in und zwischen den historischen Klostergebäuden der Schwestern vom heiligen Kreuz nimmt eine neue Wohnüberbauung auf. Lebensqualität und gute Nachbarschaft stehen dabei im Vordergrund.

Zwei historische Bauten der klösterlichen Anlage werden mit Anbauten zu einer neuen Grossform ergänzt. Drei neue Gebäude vervollständigen die Situation zu einer Gesamtanlage, die einen grossen gemeinschaftlichen Gartenraum umfasst. Die Relikte des Gartens werden zum konzeptionellen Thema für einen im wahrsten Wortsinn historisch verwurzelten Aussenraum. Markante Baumgruppen auf kleinen Hügeln prägen den ehemaligen Klostergarten. Dieses Grundthema wird über den gesamten Raum weiterentwickelt. Verschlungene Wege folgen den Senken zwischen den Hügeln, rahmen die baumbestandenen Erhebungen und weiten sich hier und da zu kleinen Plätzen, Spiel- und Begegnungsräumen. Als übergreifendes Baumthema binden frei gestreute Kirschen und Raywood-Eschen die Gesamtanlage zusammen. Aus diesem räumlichen Gerüst treten vier besondere Orte hervor: Die bestehende Baumgruppe aus parktypischen Nadelgehölzen wie Mammutbaum, Lebensbaum und Eibe ist der historische Kern des Gartens. In den Schatten der imposanten Baumindividuen lebt die Romantik alter Parkanlagen weiter. In Anlehung an diese Situation wird die bestehende, alte Lärchengruppe einige Hügel weiter mit Magnolien zur urwüchsigen, märchenhaften Kulisse des Spielplatzes ergänzt. Der Gemeinschaftsgarten liegt ebenfalls auf einem Hügel unter einer natürlichen Pagode: Die unterschiedlich hohen, schirmförmigen Kronen von Föhren und Blasenbäumen bilden ein gestaffeltes Dach aus sattgrünen Nadeln und zart gefiederten, hellen Blättern. Zur Adresse unter den Bäumen und zum Entrée des Gartens wird der Bernardaplatz entwickelt. Gleditschien stehen in grobkörnigem Asphalt, der an die Struktur von Feldwegen erinnert und der ländlichen Einfachheit des Umfeldes treu bleibt. Unter den Bäumen wird der Bernardabrunnen zum Treffpunkt, hinter den Bäumen bildet das Hauptgebäude des Klosters das Rückgrat der Anlage. Der neue Platzraum macht den historischen Bau in seiner ganzen Grösse erlebbar.

So verwebt die Aussenraumgestaltung neu und alt, sakral und profan, indem sie die Hierarchie der Räume klärt und die Geschichte des Gartens weiterschreibt. Der pragmatischen Organisation des knappen Raumes setzt die Detailgestaltung kleine, geheimnisvolle Gartenwelten von dichter, beredter Atmosphäre entgegen.

mit Renzo Bader Architekten