Stadion Hardturm
Zurich, 2012Der domartige Charakter des Stadions und seine objekthafte Wirkung soll durch einen grosszügigen, das Stadion allseitig umgebenden Freiraum mit einheitlichem Charakter unterstrichen werden.
Auf der Grundebene eines harten Platzbelages werden Baumgruppen aus Säulenpappeln gesetzt. Sie sind eine Referenz an die bedeutungsvolle Geschichte des Fussballs an diesem Ort. Als etablierte „Zeigerart“ von Sportplätzen in der ganzen Schweiz, begleitete die Säulenpappel an diesem Ort bereits das alte Stadion. Nicht zuletzt vermag die Pappel auch den Bezug zur angrenzenden Limmat herstellen, an deren Ufer das Pioniergehölz zur festen Vegetationsgesellschaft gehört.
In Teilbereichen des Platzes werden durch leichte Höhenmodellierungen verschieden nutzbare Bereiche ausgezeichnet. Durch ein sanftes Ansteigen des Belages bilden sich „Stadtpodeste“ aus dem Belag heraus, deren Oberflächen – Ortbeton und Rasen – intensiv bespielt werden können.
Ein Bereich mit Wasserspielen auf dem Stadionplatz wird als leichte Mulde im Belag ausgebildet. Im westlichen Arealteil dienen gleichartige Vertiefungen mit beschotterten Sohlen als Retentionsflächen. Farblich zeichnen sich die entstehenden Mulden durch eine Verdunklung des Belages ab, Erhöhungen zeigen einen helleren Belagsbereich. Vom Stadion ausgehend entwickelt sich auf dem Asphaltbelag eine reflektierende Abstreuung, deren Dichte langsam abnimmt. Sie reflektiert den Stadionkörper und lässt ihn optisch mit der Platzfläche verschmelzen.
Die Besucherparkplätze sowie die Aufstellflächen für Polizei und Feuerwehr integrieren sich zurückhaltend zwischen den Baumgruppen im Westteil. Ein einfach organisiertes Parkplatzregime gewährleistet dabei eine reibungslose Befüllung und Entleerung der Parkplätze. Ausserhalb der Veranstaltungen tritt die Nutzung komplett in den Hintergrund. Durch diese Überlagerung bleibt der Bereich West in seiner Gesamtheit offen nutzbar.