Betreutes Alterswohnen ist das Konzept der Senioramas. Die Selbständigkeit der Bewohner soll möglichst weitgehend und lange erhalten werden. Im Rahmen der Erweiterung des Gebäudes aus den 1970er Jahren wurde auch der Garten erneuert und langfristigen Anforderungen angepasst. Aus dem geschlossenen, zugewucherten Abstandsgrün wurde ein frei zugänglicher Garten, der Offenheit ausstrahlt, das Gebäude wieder in den Kontext der Nachbarschaft einbindet und so auch Gäste von Aussen in das öffentliche Restaurant bringen soll.
Die Hartfläche um das Gebäude wirkt als übergrosse Bodenplatte wie eine Erweiterung des Innenraums. Sie nimmt dessen verwinkelte, kristalline Geometrie auf, ist aber so gegen das Gebäude verdreht, dass spannungsvolle Flächen, Linien und Räume entstehen, die Innen und Aussen verflechten.
An diese Terrasse schliesst eine offene Rasenfläche an, die den schönen Baumbestand wieder zur Geltung bringt. Zusätzliche Lärchengruppen ergänzen die alten Baumindividuen um neue Farben und Formen. Ihre Platzierung verstärkt die Perspektivwirkung und das Gefühl der Raumtiefe. In ihrer neuen Präsenz lenken die Bäume den Blick über den Garten hinaus in die Ferne und verleihen dem knappen Raum Grosszügigkeit.
Zwiebelpflanzen sprenkeln den Rasen im Frühling mit Farbtupfern. Dahinter fasst ein Staudenbeet, dessen Form die geometrische Sprache der Architektur noch einmal aufnimmt, den Garten. Leitart der üppigen Staudenpflanzung ist die eichenblättrige Hortensie, die dem Aussenraum mit ihrer langen Blütezeit und ihrer braunroten Herbstfärbung seine besondere Atmosphäre verleiht. Diese liebevollen Details setzen der räumlichen Offenheit behagliche Gartenatmosphäre entgegen. Die Gartenwelt und die Aussenwelt verbinden sich auf dem Spazierweg, der unter Einbezug des öffentlichen Fussgängerwegs zum Rundweg erweitert wurde. Der neue Garten rückt das Seniorama mitten ins Quartierleben.