In Talboden zwischen Luzern, Kriens und Horw ist in den vergangenen Jahren die Agglomeration gewachsen: Gewerbebauten liegen zwischen Landschaftsresten und überdimensionierten Erschliessungen, eine Hierarchie oder Identität ist trotz des an sich markanten Landschaftsraumes mit den vielen Bachläufen und dem nahen See nicht zu erkennen. Ziel der Testplanung war einerseits, die hier geplanten Baufelder in eine übergeordnete Freiraumstruktur einzugliedern. Andererseits sollte der Dynamik des weiteren Umfeldes zwischen der Allmend am Rande Luzerns, den Sport- und Freizeitanlagen bei Kriens und der Horber Bucht mit einem Freiraumkonzept ein klarer Rahmen gesteckt werden.
Der Entwurf stärkt und thematisiert das prägende Element der Landschaft: das Wasser. Die Säulenpappel als typischer Wasserbegleiter wird zum Leitbaum, der die übergeordnete Freiraumstruktur weithin sichtbar macht. Fuss- und Fahrradwege orientieren sich an den Wasserläufen, wie Adern durchziehen sie das Gebiet und vernetzen das vielfältige Freiraumsystem – vom Naturschutzgebiet Horwer Bucht über die Allmend, die zum Stadtpark entwickelt wird, bis zu den eigentlichen Siedlungsfreiräumen mit ihrer zentralen Allee und den drei Plätzen als Kristallisationspunkten des Quartierlebens.